Veränderungsarbeit

für Verstand und Seele

ein privater Internet-Auftritt  von Christian Sandmann

Übersicht

Sich ändern, das ist Arbeit an der eigenen Person: Veränderungsarbeit.

Veränderungsarbeit geschieht individuell verschieden, in der Umwelt des
Einzelnen, bei dessen Verhalten und Fähigkeiten, bei dem was er glaubt, bei dem was ihm wichtig ist, bis hin zu seiner Lebensvision. Es ist wichtig, den passenden Weg zu finden, der zum Ziel passt und die Möglichkeiten und Gegebenheiten des Einzelnen, sein Hier und Jetzt berücksichtigt.

Veränderungsarbeit geschieht auf vielerlei Arten. Ebenso unterschiedlich sind die Beweggründe dafür und die Ziele, die mit Veränderungsarbeit erreicht werden wollen. Alles ändert sich in der Natur und nichts bleibt wie es ist. So gesehen ist die Flexibilität des Menschen, mit Veränderung umzugehen, eine besonders wichtige Eigenschaft.

Nachfolgend werden Wege dargestellt, mal direkt erläutert, mal metaphorisch umschrieben. Manche kann man alleine gehen, andere machen zu zweit mehr Spaß, und manche machen nur zu zweit oder in der Gruppe überhaupt Sinn.

Diese Wege helfen dabei, die richtige Entscheidung aus dem richtigen Grund zu treffen. Sie eröffnen und erweitern Handlungsspielräume. Sie bringen mehr Freiheit ins Leben, sie helfen Träume zu leben, statt vom Leben zu träumen.

Viel Freude beim Erkunden und Prüfen, welcher zum eigenen Selbst passt.


Die Welt ändert sich und Du steht nicht im Mittelpunkt - also lebe!

Veränderungen in den uns umgebenden sozialen Systemen sorgen dafür, dass wir uns anpassen. Die Passung von uns, unserem Wollen, unserer Umwelt und deren Möglichkeiten, sie macht den Unterschied. 

Stimmt die Passung, blüht der Mensch auf und fühlt sich wohl. Stimmt die Passung nicht, dann wirkt das wie ein Störfaktor, der viel Energie raubt. 

Gehen oder sich anpassen, das sind dann die Alternativen, die bleiben, wenn man nicht das ganze System anpassen kann. Aber meist stehst Du nicht im Mittelpunkt und die Welt dreht sich nicht um Dich.

Aufstehen, loslegen, kleine Schritte gehen, das eigene Tun häufig reflektieren, das eigene Verhalten anpassen an sich ändernde Rahmenbedingungen, ebenso das eigene Wollen, mutig sein, die sich ebenso einstellenden neuen Chancen wahrnehmen, diese ergreifen, diese erleben, die Konsequenzen daraus fühlen, die Aufregung aus dem Neuen durchzittern, sich verändern und sich entspannen, täglich, gerne, mit diesem kleinen Lächeln der Freude, das ist das Geheimnis, das die Natur Evolution, das der Mensch agil, das ich Leben nenne.

"...Dass glücklich sein leicht ist, hat keiner gesagt
Du musst dein Glück aufs Neue suchen, jeden Tag
Jeder Tag ist wie eine neue Stufe auf unserem Weg
Von Hindernissen gepflastert, wenn man sich's überlegt
Beginnt jeden Tag dein ganzes Leben von vorn..."
Quelle: 3. Generation, Zitat aus dem Songtext "Der Sonne entgegen"


Andere Sichtweise - neue Möglichkeiten

Die eigenen Gedanken kreisen, beleuchten ein Problem von allen Seiten, und finden doch keine Lösung. Dann trifft man einen freundlichen Menschen, fasst sich ein Herz und spricht mit ihm darüber. Und seine Sichtweise auf das, was man erzählt, ist soviel klarer und einfacher, eingängig, und damit sieht das Problem schon ganz anders aus und wird plötzlich lösbar.

Was es manchmal braucht, ist ein Gesprächspartner, der achtsam zuhört, nicht bewertet, der Gehörtes in einen neuen Rahmen stellt, der hinterfragt, der Feedback gibt, der seine eigenen Werte außen vor läßt, der Struktur liefert wenn sie notwendig ist, der mitfühlt, wenn es erforderlich ist, der Mut macht und hilft, den ersten Schritt zu tun.

Und mitunter muss es ein Mensch sein, der nicht erschrickt vor dem, was er hört, weil es so unglaublich ist, dass "man" es gar nicht erzählen geschweige denn
glauben kann. Dann kann alleine das Erzählen und Mitteilen schon eine Wohltat sein und die Meinung und Sichtweise des Gegenübers weiterhelfen.


Alte Wunden heilen

Vergangenes ist, wie es ist. Abhängig davon, wie man es bewertet, hilft Vergangenes im augenblicklichen Leben, oder es ist hinderlich. Bewertung findet im Kopf statt und die Seele schwingt mit.

Erlebnisse aus der Kindheit, lange zurückliegend, können das Wirken heute im beruflichen Alltag bestimmen. Wiederkehrende Probleme deuten vielleicht auf Muster hin, auf eingefahrene Denkweisen, auf Gelerntes das heute vielleicht nicht mehr passt.

Alte Wunden zu heilen, Vergangenes neu zu bewerten, es aus einer anderen Perspektive zu betrachten und so darin einen Nutzen zu erkennen, ist ein Weg, der neue Ressourcen schaffen kann.


Gott ist viel jünger, als ich gedacht habe

Es war einmal ein kleiner Junge, der unbedingt Gott treffen wollte. Er war sich darüber bewusst, dass der Weg zu dem Ort, an dem Gott lebte, ein sehr langer war. Also packte er sich einen Rucksack voll mit einigen Coladosen und mehreren Schokoladenriegeln und machte sich auf die Reise.

Er lief eine ganze Weile und kam in einen kleinen Park. Dort sah er eine alte Frau, die auf einer Bank saß und den Tauben zuschaute, die vor ihr nach Futter auf dem Boden suchten. Der kleine Junge setzte sich zu der Frau auf die Bank und öffnete seinen Rucksack. Er wollte sich gerade eine Cola herausholen, als er den hungrigen Blick der alten Frau sah. Also griff er zu einem Schokoriegel und reichte ihn der Frau.

Dankbar nahm sie die Süßigkeit und lächelte ihn an. Und es war ein wundervolles Lächeln! Der kleine Junge wollte dieses Lächeln noch einmal sehen und bot ihr auch eine Cola an. Und sie nahm die Cola und lächelte wieder - noch strahlender als zuvor. Der kleine Junge war selig.

Die beiden saßen den ganzen Nachmittag lang auf der Bank im Park, aßen Schokoriegel und tranken Cola - aber sprachen kein Wort. Als es dunkel wurde, spürte der Junge, wie müde er war und er beschloss, zurück nach Hause zu gehen. Nach einigen Schritte hielt er inne und drehte sich um. Er ging zurück zu der Frau und umarmte sie. Die alte Frau schenkte ihm dafür ihr allerschönstes Lächeln.

Zu Hause sah seine Mutter die Freude auf seinem Gesicht und fragte: "Was hast du denn heute Schönes gemacht, dass du so fröhlich aussiehst?" Und der kleine Junge antwortete: "Ich habe mit Gott zu Mittag gegessen - und sie hat ein wundervolles Lächeln!"

Auch die alte Frau war nach Hause gegangen, wo ihr Sohn schon auf sie wartete. Auch er fragte sie, warum sie so fröhlich aussah. Und sie antwortete: "Ich habe mit Gott zu Mittag gegessen - und er ist viel jünger, als ich gedacht habe."

Verfasser unbekannt, Quelle: www.zeitzuleben.de


Ich gehe einen anderen Weg

Ich gehe einen Weg hinunter.
Da ist ein tiefes Loch auf dem Weg.
Ich falle hinein.
Dunkelheit, Bedrohung, Angst, Verzweiflung!
Ich bin hilflos - ich bin verloren!
Es liegt nicht an mir!
Es dauert ein ganzes Leben, da wieder heraus zu finden.

Ich gehe denselben Weg hinunter.
Da ist ein tiefes Loch auf dem Weg.
Ich tue so, als würde ich es nicht sehen.
Ich falle wieder hinein.
Ich kann nicht begreifen, dass ich wieder am selben Punkt bin. Aber es liegt nicht an mir!
Es dauert lange, heraus zu kommen.

Ich gehe denselben Weg hinunter.
Da ist ein tiefes Loch auf dem Weg.
Ich sehe es.
Ich falle wieder hinein, das ist die Gewohnheit. Ich habe die Augen offen. Ich weiß, wo ich bin! Es liegt an mir!

Ich bin schnell wieder draußen.

Ich gehe denselben Weg hinunter. Da ist ein tiefes Loch auf dem Weg. Ich laufe um das Loch herum.

Ich gehe einen anderen Weg hinunter.
(nach Portia Nelson)


Der Rückblick auf die eigene Arbeit

Wenn ein Projekt sich dem Ende zuneigt, ist es eine gute Idee, zurück zu schauen, und aus dem Geschehenen zu lernen. Gerade dann, wenn es im
Projektverlauf wirklich kritische Phasen gab, wenn Streit und Ärger die Arbeit bestimmt haben, wenn Bauchweh und Streß den Ton angaben, gerade dann kann ein moderierter Rückblick eine echte Lernchance bieten, für die Zukunft und die weitere Zusammenarbeit im Unternehmen.

Was war, wird nicht verändert - aber die Bewertung des Geschehenen in den Köpfen der Mitarbeiter - damit sie ihre Erfahrungen als Ressource in ihrem Leben integrieren können, und nicht als schlimme Schlappe oder scharzen Fleck in der Vergangenheit mit sich herum tragen - und so vielleicht traumatisiert werden oder bleiben.

In geschütztem Rahmen die Zieldefinition geben, eine Stimmungsabfrage, die Erwartungen der Teilnehmer sammeln und in die Zieldefinition integrieren, eine positive Bilanz des Vergangenen erstellen trotz aller Schwierigkeiten, die Betrachtung der Projekthistorie, Anerkennen was geschehen ist, das Herausarbeiten von Einflußgrößen, das Plausibilisieren der Ergebnisse daraus, das gemeinsame Entwickeln von Lösungsansätzen für die Zukunft und in Gruppenarbeit (Was raten wir uns selbst, würden wir erneut vor so eine Situation gestellt?), schließlich die Behandlung noch offener Punkte und eine Feedbackrunde am Ende - so könnte eine Inszenierung aussehen - professionell moderiert, kurzweilig gestaltet, mit Fingerspitzengefühl für vergangene schlimme Erlebnisse - die so ein gutes Stück weit aufgearbeitet werden können.

Jeder hat ein Recht darauf, die Ressourcen aus seinem vergangenen Berufsleben gut in sein weiteres Leben zu integrieren.

Gerade klare Menschen sind ein gutes Ziel, Leute ohne Rückgrad haben wir schon zu viel!


Ruhe oder Aufregung - wählen, was passt 

Nachdem Gott die Welt erschaffen hatte, begann er damit die Lebewesen zu entwickeln. Als erstes erschuf er die Muschel. Die Muschel hatte ein recht langweiliges Leben. Den ganzen Tag filterte sie Wasser. Den ganzen Tag hieß es für sie also "Klappe auf; Klappe zu; Klappe auf; Klappe zu; Klappe auf..."

Dann erschuf Gott den Adler. Dem Adler gab Gott die Freiheit, mit seinen weiten Schwingen über Berge, Meere und Täler zu fliegen. Aber er übergab dem Adler auch die Verantwortung für seine Jungen.

Dann erschuf Gott den Menschen. Erst brachte er ihn zu der Muschel "Klappe auf; Klappe zu; Klappe auf; Klappe zu" und dann zum Adler, der frei über den Klippen schwebte und für seine Jungen das Futter erjagen musste.

Und der Mensch sollte sich entscheiden, welches Leben er führen will.

Tatsächlich stehen wir auch heute noch vor der gleichen großen Entscheidung: Wollen wir das Leben der Muschel oder wählen wir das Leben des Adlers?

nach einer alten indischen Schöpfungsgeschichte, Quelle: www.zeitzuleben.de


In mir steckt mein wahrer Kern

Das eigene Selbst liegt oft im Verborgenen, obwohl man mit ihm jeden Tag zusammen lebt. Es braucht schon einen geschützten Raum, um sich fallen lassen zu können, sich zu offenbaren, und so mit der eigenen Seele in Kontakt zu kommen.

Das innere Kind zu finden, es liebevoll anzunehmen, es im Arm zu wiegen, es zu trösten, kann eine wundervolle Erfahrung sein und das zukünftige Leben bereichern und verändern.

Sich selbst zu entdecken, zu erfühlen, zu erfahren, in Trance, geführt durch Worte und Klänge, das Unbewußte zu nutzen, mit ihm zu kommunizieren, es zielgerichtet einzusetzen, ist ein angenehmer und wirkungsvoller Weg der Veränderung.


Wenn die Seele berührt wird

Die eigene Sexualität zu entdecken, ohne Sorgen und Ängste, ohne Leistungsdruck, so die Einstellung zu sich selbst zu verändern und sich annehmen zu können, das kann wirklich beglückend sein.

"Berührt zu werden, wenn ich mich danach sehne, und dann einen Menschen zu finden, der mich massiert, am ganzen Körper, das liebevoll tut und mich als Mensch achtet und wertschätzt, nicht obszön ist, aber freundlich und entgegenkommend, der mich nimmt wie ich bin, mir ganz nahe kommt, aber meine und seine eigenen Grenzen wahrt, mir Lust bereitet, wie schön, einfach nur, weil ich ihn darum bitte, mich meine Lust genießen lässt, mir meinen Raum lässt - und mir so Liebe schenkt, einfach nur gibt, ohne gleiches zu fordern, so dass ich unbeschwert wahrnehmen kann und mich nicht zu schämen brauche."

Durch solche Erfahrungen kann sich für den Menschen eine ganz neue Perspektive in die Welt eröffnen. Wenn die Seele berührt wird, und sich vor Liebe regt, dann ist Gutes im Spiel!


Für Haftungsfragen siehe Vermischtes.
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